Gesundheitsregionen Niedersachsen
Da der Versorgungsprozess als auch das Auftreten von Erkrankungen maßgeblich durch die regionalen Gegebenheiten beeinflusst wird, existiert seit 2014 das Projekt „Gesundheitsregionen Niedersachsen“. Im Rahmen des Projektes werden auf Basis der "Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Gesundheitsregionen in Niedersachsen" Landkreise und kreisfreie Städte in Niedersachsen beim Aufbau einer Gesundheitsregion unterstützt. Ziel ist es, dadurch eine zentrale Stelle zu schaffen, die alle Versorgungsbereiche des regionalen Gesundheitswesens koordiniert und mit den Bedarfen der Bürger*innen abstimmt. Um die gesundheitliche Versorgung zu verbessern soll so ein Netzwerk aller beteiligten Akteure entstehen.
Die Landesregierung fördert gemeinsam mit der AOK Niedersachsen, der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, den Ersatzkassen, dem BKK Landesverband Mitte Niedersachsen, der Ärztekammer sowie der IKK Classic
1. die nachhaltige Stärkung bereits bestehender Strukturen der Gesundheitsregionen
2. die Bildung solcher Strukturen in bisher nicht teilnehmenden Kommunen
3. die Entwicklung und Umsetzung von Versorgungs- und/oder Kooperationsprojekten
Unter einer Gesundheitsregion ist ein zielgerichteter Zusammenschluss von auf der Ebene des Landkreises tätigen Akteure des Gesundheitswesens sowie anderen Bereichen der regionalen Daseinsvorsorge zu verstehen. Zur Bewältigung der Herausforderungen bei der Gestaltung einer demografiefesten und möglichst wohnortnahen Gesundheitsversorgung sowie Gesundheitsförderung bilden sie Kooperationsverbünde. In diesem Rahmen erarbeiten sie, basierend auf einer vorherigen Bedarfsanalyse und auf Grundlage bereits bestehender Gesundheitsangebote, gemeinsam Maßnahmen und Projekte zugunsten eines abgestimmten Leistungs-, Entwicklungs- und Qualitätsgeschehens in der Gesundheitsversorgung und Gesundheitsförderung, um so ein bedarfsgerechtes Versorgungssystem zu entwickeln.
Die Strukturen und wichtigen Elemente einer Gesundheitsregion sind in der folgenden Grafik dargestellt.
© Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V.
Der "Richtlinie Gesundheitsregionen" ist zu entnehmen, dass sich die Förderung der Projekte auf die Schwerpunktthemen
- Sektorenübergreifende Versorgung unter Berücksichtigung der Bedarfe
- Nachwuchsgewinnung (medizinischer und pflegerischer Berufe)
- Gesundheitsförderung und Prävention
- Entlastung von Ärztinnen und Ärzten (z.B. durch Delegation, Teamarbeit oder Vernetzung)
- Ansiedlung von Vertragsärzt*innen (insbesondere von Hausärzt*innen) in ländlichen Regionen
bezieht.
Folgende Regionen sind bereits anerkannte Gesundheitsregionen:
Stand Dezember 2020