Ernährungsbildung in Kindertagesstätten und Grundschulen
Wie sieht die Ernährungsbildung in Kindertagesstätten und Grundschulen aktuell im Landkreis Rotenburg (Wümme) aus?
Neben vielen weiteren Gesundheitsthemen beschäftigt auch das Thema "Ernährungsbildung" die Gesundheitsregion des Landkreises Rotenburg (Wümme). Der Fokus wurde dabei auf Kindertagesstätten und Grundschulen gelenkt, da beide Einrichtungen eine zentrale Rolle in der Ernährungsbildung von Heranwachsenden einnehmen.
Doch wie gestaltet sich aktuell die Ernährungsbildung in Kindertagesstätten und Grundschulen des Landkreises? Um letztere Frage beantworten zu können, fand im Juni 2018 eine Bedarfserhebung statt, welche anschließend anonym ausgewertet wurde (Auswertung anbei als Dokument). Die Gesundheitsregion erfreute sich an einem großen Rücklauf der Umfrage.
Im Landkreis Rotenburg (Wümme) gibt es bereits einige Angebote, die eine gesunde Ernährungsbildung der Kinder unterstützen.
So bietet die AOK Niedersachsen einen "aid-Ernährungsführerschein" an, den sich Grundschulkinder aus den dritten Klassen erarbeiten können. Durch dieses Unterrichtskonzept lernen sie im eigenen Klassenzimmer den praktischen Umgang mit Lebensmitteln und Küchengeräten, der ihnen beispielsweise durch Videoclips spielerisch vermittelt wird. Qualifikationen der Lehrkräfte sind dabei nicht zwingend erforderlich.
Ebenso bewirbt die AOK Niedersachsen einen kostenfreien Workshop, in dem individuelle Anregungen zum Thema "Gesund durch die Schule" besprochen werden. Dabei wird außerdem diskutiert, was Teilnehmer des Schulalltags persönlich, aber auch das "System Schule" tun können, sodass eine gesunde Essensversorgung ermöglicht wird.
Da Schulen einen großen Einfluss auf die Ernährungsbildung der Kinder haben, gibt es außerdem einen Ernährungsworkshop. Dabei geht es darum, den Kindern neue Denkanstöße und Ernährungserfahrungen zu vermitteln. Beim Ernährungsworkshop in Grundschulen sollen handlungsorientierte Materialien in praktischen Stationen dargebracht werden. Diese haben sich gerade für die Lehrkräfte als sehr hilfreich und sinnvoll erwiesen. Denn: Die Kinder sind von den Stationen begeistert und somit motiviert, die Inhalte im Unterricht einzusetzen.
In Kooperation mit der Sarah Wiener Stiftung, dem Landpark Lauenbrück und der Krankenkasse BARMER entstand das Angebot "Ich kann kochen!", wobei aufgeklärte, ernährungsbewusste und gesunde Kinder ein zentrales Ziel sind. Diese Initiative für praktische Ernährungsbildung bringt durch sogenannte "Genussbotschafter" und eigene Kocherfahrung der Kinder gesunde Ernährung an Kindertagesstätten und Grundschulen.
"Ich kann kochen!" sucht die Unterstützung derer, die tagtäglich mit Kindern in Kontakt sind und bietet dafür Schulungen an, die auch im Landkreis Rotenburg (Wümme) angeboten wurden. Dabei werden Fach- und Lehrkräfte zu Genussbotschaftern ausgebildet und sind anschließend für pädagogisches Kochen qualifiziert.
Auch die IKK classic bietet Präventionsprojekte bezüglich des Themas Ernährungsbildung und Bewegungsförderung in Kindertagesstätten und Grundschulen an.
Im Rahmen des Projektes „Die Kleinen stark machen“ sollen Gesundheitsförderungsmaßnahmen in Kindertagesstätten die Themen Ernährung und Bewegung den Kindern spielerisch näher bringen. Dabei begleiten Fachkräfte über mehrere Monate die Beteiligten der Kindertagesstätten und unterstützen die Erzieher und Eltern bei Vorbereitung, Durchführung und Fortsetzung des Projekts.
Die IKK classic bemüht sich darüber hinaus ebenso um Gesundheitsbildung an Grundschulen. "Die Rakuns - Das gesunde Klassenzimmer" heißt das bundesweite Präventionsprogramm, bei dem in Kooperation mit der Stiftung Kindergesundheit die Gesundheits- und Handlungskompetenz der Grundschüler gestärkt wird, damit sie frühzeitig ein gesundheitsbewusstes Verhalten entwickeln. Kindgerecht vermitteln „Die Rakuns“ und ihre Clique (Comics) den Schülern wichtige Gesundheitsbotschaften zu den Themen Körperpflege und -hygiene, Bewegung und Entspannung, Ernährung, Körper- und Selbstwahrnehmung sowie zum Umgang mit Medien. Auch hier können die Kinder herumexperimentieren und die Lehrkräfte erhalten spezielles Informationsmaterial.
Bestehen für Sie noch offene Fragen oder Anregungen? Gerne kann Kontakt zur Koordinierungsstelle der Gesundheitsregion des Landkreises Rotenburg (Wümme) aufgenommen werden.